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Hyperglykämie: Wenn der Zucker hoch hinaus will

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Das Leben von Menschen mit Diabetes ist ein echter Drahtseilakt. Tagein, tagaus sind sie damit beschäftigt, die Balance zwischen „zu niedrig“ und „zu hoch“ zu wahren. Denn sowohl Unterzuckerungen als auch Überzuckerungen können fatale gesundheitliche Folgen haben, wenn man nicht rechtzeitig und richtig darauf reagiert. Klingt anstrengend? Ist es auch – manchmal mehr, manchmal weniger … Aber zum Glück bieten laufende Forschung und Entwicklung immer bessere Möglichkeiten, um das Leben der Patienten zu erleichtern. In unserem Blogbeitrag „Hypoglykämie – Raus aus dem Zuckertief!“ haben wir uns bereits ausführlich mit dem Thema Unterzuckerung befasst. Schauen wir jetzt mal auf ihre lästige „Schwester“, die Überzuckerung, in der Fachsprache Hyperglykämie genannt.

Die bittere Seite vom honigsüßen Durchfluss

Wer die Diagnose „Typ-1-Diabetes“ erhalten hat, kann sich vielleicht noch an den unerträglichen Durst, die Müdigkeit, die trockene Haut und das „ständig Müssen“ vor der Therapie erinnern. Symptome, die immer dann wiederkehren können, wenn die Zuckerkonzentration im Blut aufgrund von Insulinmangel einen Wert von etwa 180 mg/dl[1], die sogenannte Nierenschwelle, überschritten hat. Der Körper versucht dann, den überschüssigen Zucker über die Nieren bzw. den Urin loszuwerden. Übrigens kommt daher auch der aus der Antike stammende Name „Diabetes mellitus“, zu deutsch „honigsüßer Durchfluss“. Wird nichts gegen die erhöhten Zuckerwerte unternommen, kann das zu einem massiven Flüssigkeitsverlust von mehreren Litern am Tag führen. Dadurch werden nicht nur wichtige Mineralstoffe aus dem Körper geschwemmt, der Körper kann auch regelrecht austrocknen.

Ketoazidose – Achtung Lebensgefahr!

Wirklich kritisch kann es werden, wenn die Werte auf über 250mg/dl[2] klettern. Denn dann droht eine sogenannte diabetische Ketoazidose, die unbehandelt zu einem lebensbedrohlichen Zustand mit Koma führen kann. Da der Zucker im Blut durch den Insulinmangel nicht als Energiequelle genutzt werden kann, schaltet der Körper auf Fettverbrennung um. So gewinnt er zwar alternative Energie, gleichzeitig werden als Abfallprodukt aber Ketonkörper gebildet, die bei anhaltendem Insulinmangel zu einer gefährlichen Übersäuerung des Organismus führen können. Die Ketonkörper können auch im Urin nachgewiesen werden. Weitere typische Anzeichen für eine Ketoazidose sind neben Durst und vermehrtem Wasserlassen eine tiefe, schwere Atmung und ein Azeton-Geruch in der Atemluft, der an Nagellackentferner oder verdorbenes Obst erinnert. Außerdem können sich Übelkeit, Erbrechen und starke Bauchschmerzen dazu gesellen, weshalb die Ketoazidose leider auch als Darminfekt, Lebensmittelvergiftung oder Blinddarmreizung missinterpretiert werden kann.

Regelmäßige Messungen kann Ihnen helfen Maßnahmen zum Schutz vor Hyperglykämie zu ergreifen

Um Hyperglykämien und insbesondere einer Ketoazidose vorzubeugen, ist ein gutes Diabetesmanagement das A und O. Besonders wichtig dabei: Messen, messen, messen! Wer seine Zuckerwerte immer gut im Blick hat, kann auch leichter erkennen, ob sich eine Entgleisung anbahnt und rechtzeitig gegensteuern. rtCGM[3]-Systeme wie das Dexcom G6 sind dabei eine wertvolle Unterstützung. Via G6-Sensor, der Oberarmrückseite oder am Bauch getragen werden kann, wird die Gewebeglukose rund um die Uhr gemessen und automatisch alle fünf Minuten an ein Empfangsgerät, zum Beispiel ein Smartphone, übermittelt[4]. So können die Werte jederzeit schnell und diskret in Echtzeit kontrolliert werden. Und das alles in der Regel ohne lästiges Piksen in die Fingerbeere[*] oder Scannen. Darüber hinaus kann ein erweitertes Warnsystem rechtzeitig informieren, wenn die Werte zu niedrig oder zu hoch sind.

 

Was tun, wenn es doch mal zu einer Überzuckerung kommt?

  • Korrigieren Sie die erhöhten Werte mit einer zusätzlichen Insulingabe. Wichtig ist, dass Sie dabei Ihren Korrekturfaktor beachten. Denn spritzen Sie zu viel, droht eine Unterzuckerung. Ihr Diabetologe kann Ihnen helfen, den richtigen Korrekturfaktor zu bestimmen.
  • Überprüfen Sie die Ketonkörper-Ausscheidung im Urin. Sollte der Test positiv ausfallen, kontaktieren Sie am besten sofort die Praxis. Sofern Sie keine Teststreifen haben, lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Arztbesuch ein Rezept ausstellen, auch wenn alles in Ordnung ist. Sie sollten immer eine Reserve im Haus haben.
  • Trinken Sie viel Wasser, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Sollten Sie den erhöhten Blutzuckerspiegel nicht senken können, oder steigt er sogar, müssen Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!"

Sie hätten gerne mehr Informationen zum Dexcom G6? Dann fordern Sie diese gleich hier an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage.

Quellen:

[*] Wenn die Warnungen zu den Gewebeglukosewerten und die Messwerte auf dem G6-System nicht den Symptomen oder Erwartungen entsprechen, sollte der Patient ein Blutzuckermessgerät verwenden, um Behandlungsentscheidungen zu seinem Diabetes zu treffen.

[1] https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/nierenschwelle; zuletzt abgerufen am 05.08.2020

[2] https://www.diabetesde.org/pressemitteilung/schwerer-ueberzuckerung-sofort-notarzt-rufen-0; zuletzt abgerufen am 08.05.2020

[3] Real-Time-Glucose-Monitoring, dt.: kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit

[4] Eine Liste kompatibler Geräte finden Sie unter www.dexcom.com/dexcom-international-compatibility.

 

LBL019716 Rev001

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